Fotocollage , Gesicht mit Piercing

Tattoo & Piercing - Die Welt unter der Haut

Mit dieser Sonderausstellung versucht das Völkerkundemuseum Herrnhut sich einem weltweitem Phänomen zu nähern, welches noch nie so verbreitet war wie heute.

  • Laufzeit 18.05.2018—16.09.2018

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Als soziale Codes sind Körperbemalungen und -modifikationen so alt wie die Menschheit selbst und  erzählen Geschichten, schaffen Identität und Zugehörigkeit, verschönern, heilen und schützen. Die Präsentation widmet sich den weltweiten Traditionen und verbindet durch die Geschichten hinter der Körperkunst Vergangenheit und Gegenwart.

In der Reihe „Grassi invites“ startete im letzten Jahr das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig das gleichnamige Ausstellungsprojekt. In Herrnhut werden nun Teile des Leipziger Projektes gezeigt.

Holzmaske, Maoritattoos
Holzmaske, Maori, Neuseeland, Sammlung: Museum für Völkerkunde Dresden, Foto: Johanna Funke

Impressionen

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Erinnern, Heilen, Verwandeln und Schützen sind vier grundlegende Motive, die unter die Haut gehen. Der Verlust einer wichtigen Person, der Abschluss eines Lebenskapitels oder die Überwindung einer schweren Krankheit finden in unterschiedlichen Tattoomotiven ihren Ausdruck. Vier Protagonist*innen aus dem im Leipziger Völkerkundemuseum angelegten lebendigen Archiv zeigen ihre Körperkunst und teilen die persönlichen und intimen Geschichten dahinter mit. Die Fotografien mit den zugehörigen Erzählungen stehen Objekten gegenüber, deren materielle Erzählungen und Bedeutungen von ähnlichen Ereignissen berichten.

Neben Kleidung und Frisuren zieren auch Bilder und Schmuckstücke – tätowiert und gepierct durch die Haut – menschliche Körper. Lange vor dem weltweiten Siegeszug der elektrischen Tätowiermaschine, 1891 von Samuel F. O’Reillys in den USA erfunden, wurden unterschiedliche Werkzeuge zum Tätowieren und auch Piercen entwickelt. Trotz der hohen Genauigkeit und Effizienz der elektrischen Maschinen, werden die diversen Techniken noch immer gepflegt: So verwenden samoanische Tätowierer auf Aotearoa/Neuseeland einen mit Knochen oder Fischzähnen besetzen Stab, um mit Hilfe eines Klöppels die Farbe unter die Haut zu meißeln. Hier steht nicht nur das Motiv, sondern der Akt des Tätowierens im Vordergrund: es handelt sich um eine oftmals rituell reglementierte soziale Handlung, die kollektive Beziehungen mitgestaltet.

weitere Ausstellungen

Weitere Ausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
01.12.2018 —14.04.2019

Megalopolis #1 – Stimmen aus Kinshasa

im GRASSI Museum Leipzig

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Museum für Völkerkunde Dresden

im Japanischen Palais

reich verzierte Holztür mit Fenster
02.06.2018 —14.10.2018

Slavs & Tatars. Made in Dschermany

im Kunsthalle im Lipsiusbau

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