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Der kostbare Silberschmuck der Turkmenen, oft feuervergoldet, mit Karneolen oder Glassteinen besetzt, betont nicht nur die Schönheit, sondern ist auch Amulett und somit Schutz, der seine Trägerin vor dem bösen Blick und unheilvollen Kräften bewahren soll. Der Wiener Ethnologe Alfred Janata bezeichnete diese einmal als "schönsten Schmuck der Welt". Als Prestigeobjekt stellte dieser Schmuck die Wertanlage der Familie dar, in die wirtschaftliche Überschüsse investiert wurden und auf die man seit jeher in Notzeiten zurückgreifen konnte.
Turkmenischer Schmuck ist jedoch nicht nur Ausdruck von Schönheitssinn und Pracht, sondern auch Statussymbol und Merkmal für die Altersstufe seiner Trägerin. Er befriedigt nicht nur das Schmuckbedürfnis und die Eitelkeit der jeweiligen Frau. Er ist gleichzeitig Kennzeichen ihrer sozialen und ethnischen Zugehörigkeit und der Beziehung der Menschen innerhalb der Gruppe.