Aktuell wird die Dauerpräsentation im Völkerkundemuseums Herrnhut neu konzipiert und ist daher geschlossen. Geöffnet ist die Ausstellung TALANOA — Zusammenkommen.

Völkerkundemuseum Herrnhut

Das Herrnhuter Völkerkundemuseum vereint Ethnographie und Missionsgeschichte. Die Grundlage der Sammlung bilden Objekte, welche die Missionare der Herrnhuter Brüder-Unität von ihren Reisen zu verschiedenen Völkern seit 1732 mitbrachten. Handschriftliche Aufzeichnungen und Publikationen der Missionare vervollständigen diese.

  • Öffnungszeiten Freitag bis Sonntag 9—17 Uhr
  • Eintrittspreise regulär 3 €, ermäßigt 2 €, unter 17 frei, ab 10 Pers. 2,50 €

Ausstellung

Unsere Dauerausstellung „Ethnographie und Herrnhuter Mission“ wurde Ihnen fast unverändert seit 2003 präsentiert. Währenddessen sind jedoch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Fragestellungen hinzugekommen. Politische, soziale und kulturelle Themen werden heute kontroverser diskutiert als vor 20 Jahren. Diesen veränderten Bedingungen wollen wir uns stellen, kreative Wege gehen und dabei gesellschaftliche Prozesse wie Dekolonisierung, Klimawandel und Migration in einer globalisierten Welt ansprechen. Um die bauliche und gestalterische Umsetzung der neuen Ausstellungskonzeption fortsetzen zu können, findet aktuell kein Ausstellungsbetrieb statt.

Das Völkerkundemuseum Herrnhut soll durch die neue Ausstellung und innovative Formate zukunftsweisend sein. Dabei steht die Entwicklung als Netzwerkmuseum im Vordergrund. Netzwerkmuseum bedeutet neben der Aktivierung des Publikums, der engen Zusammenarbeit mit den Herkunftsgemeinschaften und Akteur:innen aus unterschiedlichen Kontexten, auch das in Beziehung setzen. Zum einen werden die Sammlungen miteinander vernetzt und aktuelle Fragestellungen mit globalen Geschehnissen verknüpft. Zum anderen werden gegenwärtige künstlerische Perspektiven ebenso vertreten sein, wie die klare Positionierung zur Geschichte des Museums in einem globalen Machtkontext. Das Gesamtprojekt beinhaltet Schwerpunkte wie: Umwelt und Klimawandel global, Kolonialismus und die Versklavung von Menschen in Suriname, die Folgen des Kolonialismus für Länder im Globalen Süden.

Das modular gedachte Ausstellungskonzept wird es dabei ermöglichen, zukünftige Themen und Ereignisse zeitnah zu diskutieren und darzustellen. Bis zum Ende des Jahres 2024 wird die bisherige Dauerausstellung auf zwei Etagen komplett erneuert sein.

Ausstellungsliste

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